RÄUCHERWERK
Räucherungen
Die Geschichte des Räucherns verbindet uns mit der Geschichte der Menschheit und führt uns weit in die Zeiten zurück.
Die Darstellungsmöglichkeiten in diesem Rahmen sind begrenzt, doch in allen Seminaren und Events die in der Shamanic Clinic Europe stattfinden, ist Räucherwerk und Ritual ein natürlich zugehöriger Teil unserer Arbeit.
Geräuchert wurde in monolithischen Herdgruben. In schachtförmigen Vertiefungen wurde Kiefern– und Eichenholz mit Feuersteinen oder mit dem Zunderschamm entzündet und bis zur Glut verbrannt. Neben den Räucherungen von Fleisch und Fisch wurden einheimische Kräuter und Harze geräuchert.
Reisen wir in die Zeiten des Alten Testamentes, in die Eisenzeit (1. Jht.v.Chr.) erleben wir im gesamten Mittelmeerraum eine gängige Räucherpraxis. Damals, als es die Weihrauchstraße noch nicht gab, florierte der Weihrauch– und Aromahandel zwischen Syrien und Palästina nach Ägypten.
In der neubabylonisch und achämenidisch- persischen Zeit (1. Jht. v.Chr.) finden sich mit Symbolen bestückte Räucherkästchen die auf den zumeist steinernen Räucheraltären in Tempel- und Hauskulten Verwendung fanden. Auch erfreuten sich diese in der späteren hellenistischen Zeit großer Beliebtheit. Neben kultischen Zwecken wurde Räucherwerk als Insektizid benutzt, vielleicht auch um Frauen einen besonderen Duft zu verleihen.
Wer nachlesen möchte: Die ältesten Texte zum Rauchopfer finden sich im Samuelbuch 2,15.16.28
Ritzverzierte Brandopferaltäre, sowie Hörneraltäre finden sich in späterer Zeit wieder in Ägypten und in Griechenland. Diese Altäre dienten neben den Räucherungen auch zum Ablegen der Opfergaben.
„Aaron soll auf dem Räucheraltar gut Rauchwerk räuchern, allmorgendlich beim Lampen zurichten; und allabendlich beim Lampen anzünden“ (2.Mos. XXX, 7 u. 8)
Die Geschichte des Räucherns ist belegt in weißer als auch in schwarzer Magie. Auch um Dämonen heranzuziehen wurden ganz bestimmte Räucherpflanzen herangezogen.
So finden wir in den Schriften des Agrippa von Nettesheim genaue Rezepturen pflanzlicher Räucherungen: „ …So sollen (…) wenn man einen Rauch macht, die Dämonen sich augenblicklich sich versammeln, weshalb diese Pflanzen Geisterkräuter genannt werden“
Mit weiteren dieser „Geisterkräuter“ räucherte auch der Rosenkreuzschüler Karl von Eckartshausen. Die giftige und stark narkotisierende Wirkung hatte zur Folge dass die erlebten „Geisterscheinungen“ noch Jahre anhielten. Auch deshalb ließ man Mitglieder der Königs- und Herrscherhäuser, trotz deren großem Interesse dafür, nicht an diesen Räucherritualen teilnehmen. Eine Ausführungsvorschrift eines dieser ihm genau erläuterten Räucherrituale fand sich jedoch in einem verschloßenen Kuvert, aufbewahrt in der Handschriftensammlung König Friedrichs II von Preußen.
Reinigung und Räuchern
Zum Zwecke der Reinigung, sei es der inneren, äußeren oder athmosphärischen ist Räucherwerk wesentlich. Klärung, Reinigung und Sauberkeit waren und sind voraussetzung für jede schamanische Arbeit. Papus hält die „doppelte Sauberkeit“ in seinen Schriften als notwendig fest: Ein gutes Geistwesen wird sich nur dem nahen der innerlich und äußerlich höchst sauber ist!
Räucherungen sind in allen Zeiten und Kulturen verwoben mit Opferritualen, Reinigung, Liebeszauber, Schutz und Abwehr, geistige Mächte einzuladen und anzuziehen sowie Heilung und Transformation.
Rauchopfer stehen den Licht-und Feuerkulten nahe
Wir könnten jetzt den Bogen spannen vom ägyptischen, hellenistischen, römischen und nordischen Räucherkulten bis in unsere Gegenwart. Doch dies würde den Rahmen dieses kurzen Artikels sprengen.
Weiteres über Räucher- und Opferkulte gerne in der Shamanic Clinic Europe und in Licht aus der Jurte – Shamanic Centre Vienna.
WEIHNACHTSRÄUCHERUNGEN
So wie die Wesenheiten aus anderen Dimensionen ihre Schwingungen zur Erde senden,
schicken zum Beispiel auch unsere Pflanzen Botschaften in diese Dimensionen.
Wie schon im Gilgamesch-Epos (3. Jahrtausend v. Chr.) beschrieben, bedient sich der Mensch des Räucherwerks um Kontakt herzustellen oder zu heiligen.
1 Teil Weihrauch
1 Teil Fichtennadeln
1 Teil Myrrhe
1 Teil Weihrauch
Räucherung II
3 Teile Weihrauch
1 Teil Mastix
2 Teile Kräuterbüschel
(im Kräuterbüschel sind: Beifuss, Salbei, Königskerze, Melisse, Alant, Johanniskraut, Schafgarbe, Kamille. Du kannst sie selbst auch Zusammenstellen. Gesammelt werden die Kräutleins am 15. August bis ungefähr 8. September).
Räucherung I:
Sumpfporst Fichtenharz (auch alle Teile der Fichte möglich) Wacholder Beifuß Zu gleichen Teilen eine vielleicht heidnische Mischung
Räucherung II:
Wacholder (ev .auch nur die Beeren) Lebensbaumzweige (Spitzen) Fichtenharz (alle Teile der Fichte möglich)
Räucherung III:
Wacholder Beifuß Eibennadeln Fichtennadeln
Räucherung III:
Mistelzweige (hält Unholde fern)
Räucherung IV:
Wacholder Beifuß Weihrauch
Räucherung V:
Fichtenharz
Wacholderbeeren
Lebensbaumzweige
Lichtmessräucherung:
Wenn nun die Tage wieder länger werden, erahnen wir die Annäherung der erweckenden Kraft von Lichtmess, dem zündenden Funken.
Der Frühling beginnt.
Es ist die Zeit der Vorbereitung, des Aufbruchs und des Neubeginns.
Eine Zeit der Reinigung und Klärung des Geistes. Die Vorbereitung um uns mit frischem Wind, Stärke und Mut fürs kommende Jahr zu füllen.
Es ist oft eine Zeit der Veränderung. Wie auch die Natur sich aus der Enge wieder hinauf ins Licht kämpft.
Waldbart
Der Waldbart (auch Baumbart genannt) erscheint uns oft besonders im Winter fürsorglich und schenkt uns Vertrauen. Er ist Symbol der Kraft der Natur und reinigt und beruhigt den Geist.
Die Flechten gehören zu den ältesten Pflanzen und besiedeln Bäume und Steine.
In der Zeit um Lichtmess eine wichtige Räucherpflanze. Als Schutzpflanze wurde der Waldbart auch als Amulett getragen.
Die Birke ist Botin ist Frühlingsbotin.
Als heiliger Baum war sie den Germanan der Göttin Freya geweiht und findet sich in gesamten nördlichen Raum in Geschichte und Mythos als Mittlerin der Welten.
Die Birke wirkt kräftigend, fördert geistige Wendigkeit, und löst Verkrustungen der Seele um der Inspiration Raum zu bereiten.
Als Beigabe zum Räuchern eignet sich ihr Blattwerk, die weiche Rinde und Holzraspeln.
Der wilde Thymian gilt ganzjährig als wertvolle Heil- Gewürz- und Räucherpflanze.
Früher wurden Kinder mit Quendel abgeräuchert oder in seinem Sud gebadet um Krankheit fernzuhalten.
Auch war Quendel einer der wichtigen Heilpflanzen die Gebärenden als Bettstrohkräuter ins Bett gelegt wurden.
Zu den Bettstrohkräutern zählen unter anderem auch: Johanniskraut, Beifuß, Mariengras, Rosmarin
Der Quendel hilft das Feuer des Lebens zu entfachen. Seit der Antike ist seine aufrichtende Wirkung bei Angst und Melancholie bekannt.
Er stärkt Mut und Willensstärke, schützt das Lebendige.
Sommersonnenwende:
Die Sonne hat ihre ganze Kraft entfaltet, in der Zeit der längsten Tage und kürzesten Nächte.
Rose