Anethum gravolens
Diese Gewürz- und Heilpflanze ähnelt dem Fenchel und unterscheidet sich von diesem hauptsächlich durch intensiven Geruch. Sie kam ursprünglich aus Indien und Persien nach Ägypten und von dort aus in die Mittelmeerländer. Christliche Missionare brachten sie zu uns in den Norden. Erwähnt wird die Dille, wie viele andere Pflanzen in den „Capitulare de villis“ der Karolingerzeit. Dieses Werk wurde im Auftrag von Karl dem Großen (747 – 814) verfasst.
In der „Shamanic Clinic Europe“ verwende ich das stark duftende Kraut in den Räucherritualen, die der Vertreibung unangenehmer Energien und Geister dienen. Traditionell wurden neben der Dille auch Petersilie Anis und Kümmel verwendet.
In mittelalterlichen Schriften findet sich eine Reihe von Beschreibungen, wie das Kraut zur Abwehr von Dämonien verwendet wurde. Es ging vor allem darum, die eigene Gesundheit, das Saatgut für die Äcker, Tiere und Nahrungsmittel vor Behexung, Verwünschung und Anfechtungen, vor dem „Beschreien“ und Verhexen zu schützen. In bergigen Tälern wurden junge Tiere mit Salz und Dille abgerieben, Dille dem Vieh ins Futter gemischt und Hühnern, die keine Eier legen wollten, warfen die Bäuerinnen die Samen der Dille zu.
Dille war lange Zeit eine Zutat beim Vegetationszauber, da hieß es auch Gurken- oder Murkenkraut. Heute erleben wir mit dem Klimawandel und der Zerstörung der Natur das genaue Gegenteil eines Vegetationszaubers. Die Religion des Materialismus steht gegen altes schamanisches Ahnenwissen, gegen die Fürsorge für den Erdboden und alles was darauf wächst und gedeiht
Neben vielen anderen Zauberkräutern, gehört die Dille nach wie vor zu den wichtigsten magischen Kräutern gegen alles Böse und Dämonische.
Ich habe dieses Kraut in der „Shamanic Clinic Europe“ wieder ins Hier und Jetzt gebracht und nehme sie als Räucherzutat, welches auch in unserer schnelllebigen Zeit seine Wirkung nicht verfehlt.
In den Seminaren und Ausbildungen verwenden wir vorwiegend einheimische Räucherpflanzen und Harze, die Jede/Jeder anbauen oder sammeln kann.
Weiterführendes: Heilwirkung der Dille
Unser Einsatz für eine lebendige Erde.
Schutzräucherung siehe auch: Beifuß, Eberraute, Eibisch, Eisenkraut, Engelwurz, Fichte, Hollunder, Lärche, Liebstöckel, Meisterwurz, Mistel, Nachtschatten, Quendel, Rainfarn, Salbei, Thymian, Wacholder, Zypresse.