Foeniculum vulgare
Der Fenchel kam aus Südeuropa zu uns in die nördlichen Breiten und war schon im alten Ägypten bekannt. Der griechische Arzt Hippokrates (460 – 370 n.Chr.), einer der Väter der modernen Medizin, war in der Lage, 60 medizinische Schriften, die ab dem 6. Jahrhundert vor Christus vor allem im ägyptischen Alexandrien gesammelt wurden, im „Corpus Hippokraticum“ zu bewahren. Daher wissen wir auch, dass der Fenchel schon damals als Heilkraut bekannt war.
Einen weiteren Anhaltspunkt finden wir in der Sage von Prometheus. Dieser entzündete die Stengel des Fenchels (Ferula communis) am Wagen des Sonnengottes Helios, um den Menschen das ihnen verbotene Feuer zu bringen. Göttervater Zeus, erzürnt über den Ungehorsam, verbannte ihn in den Kaukasus, schmiedete ihn an Felsen und ließ einen Adler seine ständig nachwachsende Leber fressen. Bis ihm endlich Herakles hilft und Zeus ihm vergibt.
Wir verwenden in der „Shamanic Clinic Europe“ bei besonderen Ritualen und Zeremonien die Fenchelsamen als Zutat zu Räucherungen.
Der herbe Duft des Fenchels reinigt Menschen und Orte vor negativen Energien, klärt dadurch das Denken und führt in die eigene Mitte zurück. In der eigenen Mitte kann sich die Lebenskraft gestresster Menschen wieder aufbauen und dies scheint mir als Schamanin der beste Schutz zu sein.
Traditionell wurden die Blätter des Fenchels, die ähnlich der Dille sind, auch als Amulett getragen. Um Haus und Stall vor Unliebsamen zu schützen, haben unsere Ahnen das Kraut ins Schlüsselloch gesteckt.
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