Das Leben ist kein Ponyhof!
In der Shamanic Clinic Europe nähern wir uns in der schamanischen Reise dem Pferd, sowie allen Tierahnen in seelisch-geistigen Feldern.
Wenn wir unsere Verbindung zu der vielschichtigen geistigen Kraft dieses edlen Tieres spüren und seiner Fährte in Mythen, Religionen, und Heiltraditionen folgen, dann folgen wir gleichzeitig auch der Fährte des Pferdes in der alltäglich-materiellen Welt.
Unzureichend scheint es mir, das Pferd alleinig zu betrachten um die Gesamtheit der Vorgänge zu beschreiben, die das edle Ross betreffen, so hole ich im nötigen Bogen aus: Beginnen wir in der Gegenwart, in aktueller materieller Wirklichkeit in der wir alle, geistig und körperlich wirken.
Seit Jahren findet das größte Artensterben seit Beginn der Menschheitsgeschichte statt!
Die Erde ist ein lebender Organismus, ein Beziehungsgeflecht das ausschließlich in seiner Ganzheit betrachtet werden kann.
Doch Gegenteiliges ist der Fall, global verfolgen wir wirtschaftliches Wachstum, fröhnen dem Hyperindividualismus und dem Glauben an Konzernideologien. Viele sind derzeit erstarrt in kollektiven Ängsten, sehnen das Allheilmittel gegen jegliches Weltenübel herbei, vielleicht sogar von Pharmariesen im sterilen Blister verpackt. Konstruktionen die natürliche Zusammenhänge und ein heilvolles Miteinander ausblenden, fördern Machtgier und Konsumwahn.
In dieser Getrenntheit ist das Leben auf unserem Planeten bedroht, die Auswirkungen der Naturzerstörung übersteigen die Grenze eines vorübergehenden Ungleichgewichtes:
Geschätzt 9 Millionen Lebensarten sind derzeit vom Menschen erforscht, mindestens 1 Million ist in den nächsten Jahren vom Aussterben bedroht.
6 Millionen Landtiere haben keinen ausreichenden Lebensraum für ihren Fortbestand.
Mehr als 75% der Landoberfläche ist durch Einwirkung des Menschen bereits verändert und täglich geht es rasant weiter, man denke nur an die verherenden Brände durch die binnen Tagen Landstriche vernichtet und Milliarden Tiere getötet werden.
Bei den Meeren belaufen sich die Messergebnisse auf mehr als ein Drittel der Fläche, die durch Einfluß des Menschen verändert sind.
(UN Bericht 2019)
Die Verschmutzung des Wassers, das in Zeiten der zunehmenden Trockenheit und Dürre wertvoller ist denn je, ist ein globales Problem.
Die Vergiftungsszenarien scheinen unserem Denken unfassbar, und unfassbar im wörtlichen Sinne den Forschern: denn wissenschaftliche Untersuchungen können mit derzeit anerkannten Mitteln nur in Teilbereichen Aussagen treffen, erfassen jedoch kein ganzheitliches Bild.
Mikroplastik in den Gewässern, den Weltmeeren, im Grundwasser, ist es bereits in den entlegendsten Regionen der Welt zu finden. In Körpern der Eisbeeren, in Tiefseeregionen usw.
Pestizide, die offensichtlichste Verleugnung der gewaltsamen Zerstörung allen Lebens in unseren Breiten, die ins Grundwasser und in offene Gewässer eintreten, haben sich schon seit Jahrzehnten in der Nahrungskette angereichert.
Einzig wenige Studien über Zusammenhänge der Pestizidbelastung und Fortpflanzungsstörungen bei zahlreichen Säugetierarten, hier auch der Mensch genannt, werden in Literatur und Medienberichten zitiert.
All das, und noch vieles mehr, was hier im Einzelnen zu nennen den Rahmen sprengt, betrifft alles Leben, Mensch und Pferd.
Das Pferd als Accessoire?
Aus dem täglichen Schaffensprozess ist das Pferd an der Seite des Menschen verschwunden.
Als Arbeitstier nicht mehr benötigt – Smartfarming ist das Losungswort.
Feldroboter und Automatisierungstechnik haben längst die Bewirtschaftung übernommen, dröhnend donnern Schwermaschinen über die riesigen Felder der Monokulturen.
In greenwashing Kampagnen wird Smartfarming mit dem Titel „Pestizidrückgang“ vermarktet. Die Einführung der unbemannten Feldmonster genau wegen des gefährlichen Ausbringens der Gifte, hingegen wenig erwähnt.
Auch wurde der majestetische Schmuck des galoppierenden Wildpferdes dem Planeten genommen. Seit mehr als 50 Jahren sind die Herden der Wildpferde ausgerottet.
Prähistorische Pferdezeichnungen ähneln in weiten Gebieten dem Pferd, das aus zoologischer Sicht als letztes Wildpferd beschrieben ist, das Przewalski-Pferd. Die weite Steppenlandschaft der Mongolei war bis vor einigen Jahrzehnten sein letztes Zuhause. Umweltveränderung, Jagd und zunehmender Bedarf an Weidefläche verdrängten es. Internationale Versuche das Tier, in menschlicher Obhut zu erhalten und in diesen Gebieten wieder anzusiedeln, gestalteten sich als äußerst schwierig.
Grund dafür sind nicht zuletzt die veränderten Lebensbedingungen: die Pferde haben ungenügend nutzbaren Lebensraum um beispielsweise bei enormen Wetterphänomenen wie extremen Wintern oder Dürreperioden im Sommer, in ein anderes Gebiet ausweichen zu können. Die Nahrung ist knapp, natürliche Ressourcen wie vielfältige Futterquellen und ausreichende Zugänge zu Wassern sind nicht vorhanden.
Das Wildpferd kann nur mehr durch menschliches Zutun unsere Welt mit seinem zauberhaften Wesen bereichern!
Dieses Schicksal teilt es mit vielen Arten – wir sind gefordert!
Auch dem domestizierten Pferd, dessen Wohnstatt neben unserer liegt, droht eine Zerstörung der Lebensgrundlage, wie uns selbst!
Weltweit gesehen ist die Anzahl der wildlebenden Herden überschaubar. Letzte Rückzugsorte gibt es auf noch auf allen Kontinenten, in Europa sind den Herden einzelne eng gesteckte Landstriche vorbehalten, diese sind von menschlichem Besitzanspruch zunehmend bedroht.
Arbeit in der Shamanic Clinic Europe
Eine Verankerung in spiritueller Ebene, die uns verpflichtet in gegenseitigem Respekt, in Ehrung allem Lebendigen gegenüber zu leben, ist die Grundlage uns für kollektive Erfahrungen zu öffnen. Denn nur das Getrenntsein und die Entwurzelung überwindend, wecken wir die globale Verbundenheit mir allem Leben.
Die Verführung der romantisch-illusorischen Betrachtung des Tieres als „Krafttier“ ist groß. Eine Verbindung mit der kraftvoll-heldischen geistigen Geschichte des Pferdes bringt doch ebenso eine Verbindung mit seiner irdischen Geschichte und Gegenwart, in Triumph und Not mit sich. Unvollständig ist ein Zugang zu den Tierahnen ohne diese Betrachtung.
Die Seminare der Shamanic Clinic Europe trennen nicht die materielle Welt von der imateriellen, denn sie stehen ewig nebeneinander. Dies wurde von Mystikern, Heilern, Schamanen und Denkern schon lange vor uns bezeugt.
Unabkömmlich ist die Gesamtheit, die Zusammenhänge des Irdischen und der Geistigkeit.
(Siehe Blogbeiträge „Schamanische Reise mit dem Pferd – Mythos Pferd“ und „Schamanische Reise mit dem Pferd – Ausritt gen Norden“)
Lehnen wir uns an das Heilvolle an, nutzen wir die Kraft im geistigen Wirken, nutzen wir die Kraft die Schamanen aller Zeiten für Erde und Himmeln einsetzten auch heute! Nur so kann ein spiritueller und gesellschaftlicher Wandel, eine Identität mit allen Lebensräumen über den menschlichen hinaus, Triebkraft unseres Handelns sein!