Wintersonnenwende
In unseren alten Mythen war das gesamte Dasein ein Wunder. Wobei es zu bedenken gilt, dass Mythen die über Jahrtausende mündlich weitergegeben wurden, unsere lebendige Beziehung zur Erde und zu den geistigen Reichen aufzeigen. Sie enthalten im Jetzt auch jene Kraft, die uns mit der Erde und den Himmeln wiederverbindet. Keltische Barden zum Beispiel wanderten entlang von Songlines und sangen die Menschen in ein neues Dasein.
Mythen sprechen in Bildern, jedes Bild, jedes Element hat Symbolcharakter. Noch heute „sprechen“ hilfreiche Geister bei unseren schamanischen Reisen in Bildern, wobei dies für den logischen Verstand nicht immer leicht zu verstehen ist und in einer Nachbesprechung aufgeschlüsselt werden kann.
Mythen vermitteln ein Wissen, nicht allein zu sein und versichern uns, dass hilfreiche Geister, Engel und Christuswesen unseren Kosmos bevölkern.
Mythen zeigen im Besonderen ihre symbolische Sprache zur Zeit der Wintersonnenwende und in der Zeit danach. Im Heilschamanismus arbeiten wir das ganze Jahr über mit Symbolen.
Und auch zur Weihnachtszeit stellen einige Schamaninnen und Schamanen ihre Krippe auf. Sie tun dies in dem Wissen, dass die Krippe das Urbild der Erdhöhle, das Erdinnere, in dem das Licht aufleuchtet, repräsentiert. Man könnte meinen sie repräsentiert das Seeleninnere, in der das Licht in Dunkelheit, Feuchtigkeit und Stille leuchtet. Höhlen galten bei unseren Ahnen als Orte der Wiedergeburt, in der nicht nur Schamaninnen und Schamanen wiederbelebt wurden, sondern all jene Menschen, die sich in diese
zurückgezogen hatten. Auch Tiere erhielten dort neben Schutz auch neue Lebenskräfte.
Doch einige Worte dazu, um dieses kuschelige Bild ein wenig zu beleuchten: Wir leben in einer Zeit, in der viele Seelen erschrecken und sich bestenfalls in ihre innerste Seelenhöhle zurückgezogen haben. Doch Folgerichtiges ist, das sehr viele Menschen ihre Körper verlassen oder dem Kontext der Zeit entsprechend, die Jahrhunderte alten Konzepte des Seelenraubes wieder aktiviert wurden. Da ist es nicht hilfreich, pseudoschamanische Gesten und Rituale anzuwenden. Auch denke man an den Raubbau der Metalle und Erze in den Bergen, die neuerdings für klimafreundliche Zwecke weltweit aus dem Erdinneren herausgeschafft werden.
In der schamanischen Reise zur Wintersonnenwende der beiden Schamaninnen Regina Hruska und Stephanie König wird deutlich: Egal in welcher Epoche wir auf der Erde leben, egal vor welchen persönlichen und globalen Herausforderungen wir stehen, der Geist unterliegt diesem Geschehen nicht, er untersteht dem Ewigen.
Als Einstimmung laden wir herzlich ein, unser Video zur Wintersonnenwende anzusehen: HIER KLICKEN